Mittwoch, 19. Juni 2019

23.04.2019 Drama TÜV und MWS Felgen

Als Nächstes sollten die 6,5" Felgen beim TÜV eingetragen werden. Ein erster Versuch mit den von SNG gelieferten Unterlagen war chancenlos - die Gutachten ließen nicht einmal Schluss auf die Firma zu, die die Festigkeitsprüfungen durchgeführt hat. Ich habe übrigens an dem Thema 3 Monate herumlaboriert, weder SNG noch MWS England hat sich da als rühmlicher Partner gezeigt:
- MWS hatte (angeblich) keine anderen Unterlagen und die hätten doch schon immer ausgereicht (nur nicht bei uns)
- Der TÜV wollte noch Festigkeitsprüfungen, die es erst seit kurzem gibt, für die 50 Jahre alten Räder nicht aufzubringen waren.

Anbei die Anforderungen, die jetzt erfüllt werden müssen, das Speichenrad ist natürlich ein Verbundrad.......

Um es kurz zu machen, nach 3 Monaten Drama hat die liebe Isabell von MWS England endlich in Indien angefragt.

  • Jetzt habe ich ein (gültiges) ISO Zertifikat von MWS
  • Jetzt habe ich ein aktuelles Gutachten, aus dem alle erforderlichen Test Ergebnisse hervorgehen
  • Jetzt habe ich mich mit der DEKRA angefreundet, der auch meinte, vor 50 Jahren wären die Anforderungen natürlich nicht die gleichen, und eine Wechsel Torsionsprüfung könnten wir weglassen. Die Anderen Prüfungen waren ja gemäß Dunlop Spezifikation und die neuen Speichen der MWS Räder sind sogar noch stärker als die der dauernd brechenden alten Dunlop Räder.
  • Und auch die 225/70 x 15 Räder stehen ohne explizite Umbau Anforderungen im Schein. Allerdings hätte der TÜV Bayern mir die Reifen auch eingetragen, das muss ich zur Ehrenrettung des TÜV sagen, und ich denke mit den ordentlichen Gutachten hätte es dann auch mit den Felgen geklappt.
  • In dem Zusammenhang habe ich auch die HU mit gemacht und der Prüfer hat sich ehrfürchtig angeschaut, wie gut das doch alles gemacht wurde.....und der läuft ja auch so ruhig und Abgas hat er auch nochmal gemessen (auf Nachfrage) und das war auch tadellos!

Wenn einer mal Datenblätter oder Unterlagen benötigt - gerne bei mir melden!



und so sieht er jetzt von vorne
und der dicke Hintern von hinten aus :). Auch wenn die Original Fetischisten mich jetzt steinigen würden, aber zum Rallye fahren geht das mit ordentlichen Reifen und Felgen in den Ecken einfach um ein Vielfaches besser!!!!!!!!!!!











Die Saison kann jetzt kommen.....


Montag, 3. Juni 2019

02.06.2019 Radlager hinten wegen Quietschens erneuert

Seit Anfang des Jahres hat die Hinterachse nach längerer Fahrt immer wieder mal begonnen zu quietschen. Nach 1500 Km ASC Deutschland Rallye hat es dann nicht mehr aufgehört und ich war gezwungen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Es hörte sich an, als ob nur der hintere rechte Simmerring quietscht - offensichtlich war das Hinterachs-Lager das Einzige, dass ich bei der Überholung der Hinterachse nicht neu mit Fett befüllt hatte. Beim Zerlegen der Radnaben hat sich dann gezeigt, dass die Lager ziemlich trocken waren.

Da die Lager nicht so teuer sind, habe ich gleich beide Seiten zerlegt und die inneren und äußeren Kegelrollenlager ersetzt. Da die Hinterachs Antriebswellen gleichzeitig Querlenker sind, nehmen die Radlager auch die gesamten Achskräfte auf und müssen daher sehr genau eingestellt und gewartet werden.











Anhand der Lager Nummern ließen sich über SNG Barrat leicht Ersatzlager und Simmerringe beschaffen.




















Auf dieser Öffnung ist der Stopfen montiert, über den das Fett normalerweise neu befüllt werden kann. 




















Beide Achsträger sind nun ausgebaut und die Lager können ausgepresst werden. Das Aus- und Einpressen hat sich als nicht so einfach erwiesen, da die Alu Gehäuse nicht symmetrisch sind, daher musste hier mit der passenden Unterlage gearbeitet werden. Hier noch einmal Dank an Kurt und seine Hydraulikpresse - jetzt habe ich mir auch eine Presse gekauft, um hier besser selber agieren zu können





In dem Kontext habe ich den Sturz auch noch einmal angepasst, da durch die breiteren Reifen die Achsgeometrie sich leicht geändert hatte.
















Das Spiel der Radlager wird durch Unterlegscheiben eingestellt - hier habe ich mir einen kleinen Vorrat unterschiedlicher Dicken ins Lager gelegt um das Lagerspiel korrekt anpassen zu können















Die Laufbuchse für den Simmerring ist korrekt angepasst, der Radlager Träger wird auf den Querlenker und die Antriebswelle wieder montiert.












Mittwoch, 27. Februar 2019

27.02.2019 Die Fahrwerksteile werden mit Glasperlen gestrahlt zur Zink-Nickel Beschichtung

Wenn, dann wird es ordentlich gemacht und in dem Zusammenhang habe ich auch gleich meine FHC Fahrwerksteile bearbeitet: 2 Tage an der Sandstrahlkabine mit feinen Glasperlen - vorgelagert die Grundreinigung aller Teile mit der Drahtbürste auf der Flex. Das war ordentlich Arbeit und eine Menge Sauerei wegen des Staubes in der Kabine - Neonlicht und weisser Staub sind auf die Dauer echt unangenehm

Die bearbeiteten Teile müssen alle sauber sortiert werden, damit nichts verloren geht
Alle Achslager / Silentblöcke wurden in dem Zusammengang erneuert und durch Polybush ersetzt.
Die Querlenker sind jetzt bereit zum Einbau und soweit vormontiert
Beide Seiten müssen jetzt natürlich in Bezug auf Sturz und Nachlauf genau eingestellt werden, da alles mit Unterlegplatten geht ist das einiges an Ein- und Ausbau Aufwand.
Beide unteren Querlenker sind drinnen :)
Jetzt geht es darum, die oberen zu montieren und einzustellen. Dafür habe ich erst einmal die Drehstäbe weggelassen, um hier besser arbeiten zu können.
Die vordere Stabi Aufnahme musste auch komplett überarbeitet werden, um Korrosionsreste im Alu alle gut zu entfernen und die Aufnahmen dann neu lackiert.
Dann neue Kugelgelenke und die Radaufnahme montieren
Um hier neue dauergeschmierte Gelenke einbauen zu können, musste ich unten die alten Lageraufnahmen auspressen.
Jetzt passen auch die neuen Kugelgelenke in die Aufnahme
Links ist soweit alles zusammen, im ersten Ansatz habe ich die Einstellplatten basierend auf den alten Meßwerten auf der Richtbank montiert. Vor dem Ausbau habe ich das Fahrzeug noch einmal vermessen lassen, um hier zumindest einen Ansatz zu bekommen, wo ich dran arbeiten muss.
Auch die rechte Seite ist nun vormontiert
Vor den Einstellarbeiten muss der Querlenker auf eine definierte Höhe gebracht werden, um am oberen Querlenker den Sturz und auch den Nachlauf einstellen zu können.
Es geht auch ziemlich gut ohne Spezialwerkzeuge. 2 Wasserwaagen, ein Winkelmesser und eine 2,5 m lange Alu Richtlatte aus dem Baumarkt haben ausgereicht. Der Sturz konnte mit Wasserwaage gut eingestellt werden, nach 2 Versuchen hatte ich die gewünschten Werte. Die Vorspur konnte mit 2 Latten in mm gemessen und eingestellt werden, als Richtmaß hat die lange Latte zu den Hinterrädern geholfen. Gut ist es, wenn eine Felge ohne Reifen zur Verfügung steht, um die Vorspur besser einstellen zu können.
Danach habe ich die Federstäbe montiert um eine passende Vorspannung zu erhalten.
auch die rechte Seite ist jetzt drinnen
Die Achsschenkel Platten habe ich nur lackiert, da diese original auch lackiert waren. Beide Vorderachsen bekommen neue Radlager.
In dem Zusammenhang habe ich auch die Original Scheiben gegen innenbelüftete Scheiben ausgetauscht um eine Doppelkolben Bremsanlage montieren zu können.
Beide Radnaben sind vorbereitet, die Lagerschalen eingepresst und die Scheiben sind verschraubt
Die linke Nabe ist montiert und die Radlager eingestellt und die Kronenmuttern versplintet.
Gleiches auch für die rechte Seite
Jetzt müssen noch die großen Doppelkolben Sättel drauf. Dafür habe ich vorher die Abdeckbleche ein wenig ausschneiden müssen, damit die großen Sättel auch passen. Hier habe ich eine Bremsanlage von Coopercraft montiert, ist sehr empfehlenswert.
Soweit ist alles vormontiert, fehlen noch die Bremsschläuche
Rechts steht nun auch der Sattel da, wo ich ihn haben möchte
Die Bremsschläuche habe ich gleich in Stahlflex Ausführung gebaut, damit wird die Bremse einfach responsiver und hat weniger Gummi im Pedal. Natürlich an der HInterachse auch - sonst macht das keinen Sinn.
Die Querstabi Gelenke habe ich auch alle erneuert.
beide Gelenke auf beiden Seiten wurden ersetzt.
Die Stoßdämpfer habe ich durch welche mit Zusatzfedern ausgetauscht, um das Fahrwerk einfacher einstellen zu können, da die Drehstäbe auch alle etwas schlapp sind.
Soweit - so gut, aber mit den 6,5" Felgen und 225/60 Reifen war es dann doch etwas knapp, so dass ich an der Lenkung noch einige Modifikationen machen musste und auch den vorderen Federweg habe ich durch einen Begrenzer im Stoßdämpfer eingeschränkt.
Die 6" Felgen haben schon wenn die Achse voll ausgefedert war bei Lenkung Volleinschlag leicht am vorderen Hilfsrahmen geschliffen. Auf grader Strasse merkt man da nix, aber jedes Mal bei Einfahrt in den Hof über den Bordstein mit einem Rad war das nicht optimal. Aus diesem Grunde habe ich ein paar Kunststoff Ringe gedreht, und in die Lenkung als Anschläge eingebaut. Damit war zwar meine Spur Einstellung wieder hin, da die Spurstangen komplett herausgeschraubt werden mussten aber wenn, dann ordentlich und der TÜV soll ja nix zu Meckern haben.









Ich hab mal vorsichtshalber 4 Ringe gedreht, da ich das Coupe ja auch auf 6,5" Felgen umbauen möchte und da brauche ich eventuell auch ein paar Anschläge.
Also Spurstangen ab und Hülse drauf - klingt leichter als es war, aber ging ohne nochmaligen Ausbau des Lenkgetriebes.
Jetzt dient die Hülse als zusätzlicher Anschlag, da die Zahnstangen Lenkung keinerlei Anschlagschrauben ab Werk hat.
Jetzt ist ausreichend Platz zwischen Hilfsrahmen für die Haube und dem Reifen, da schleift nix mehr.
Hinten war es auch etwas eng, so dass ich final die Kotflügel im engen Bereich noch etwas umgebördelt habe. nun ist auch hinten bei ausgefedertem Rad der Radwechsel leicht, da ich eh die unteren Anschläge der Federung entfernt hatte, ansonsten sind 6,5" Felgen mit breiten Reifen nicht mehr zu wechseln.

Samstag, 23. Februar 2019

23.02.2019 Vorderachse und Bremsanlage sollen erneuert werden

Letztes Jahr habe ich in England meinen neu überarbeiteten Auspuff ruiniert - gerade war alles neu mit Wärmeschutzband ummantelt, da habe ich in einer Senke vorne schwer aufgesetzt und mir die ganze Arbeit zunichte gemacht. Die vorderen Drehstäbe sind einfach inzwischen zu weich in der Federung, da nützen auch die verstellbaren GAZ Dämpfer nichts.
Die original Rohre werden immer so heiß, dass sich der Innenraum unnötig stark aufheizt. Außerdem fließt das heissere Abgas besser ab und sorgt für einen harmonischeren und ruhigeren Motorlauf. Ich habe das zuerst auch nicht geglaubt, aber das ist beim Fahren schon merklich. 
Also die Auspuffanlage zum X. Male ausgebaut und mühselig (neu) umwickelt.
Das Hitzeschutzband wurde dann mit VA-Stahlschellen neu fixiert.
Das wird aber nicht das letzte Mal sein, dass ich die Anlage ausbauen muss - bei jeder Arbeit ist sie irgendwie im Wege. Danach geht es wieder ans Fahrwerk. Selbst der Ausbau des linken Federstabes ist ohne erneutem Ausbau der Rohre kaum möglich.
Die vorderen Drehstäbe sind einfach zu lahm und federn auch nicht mehr gleichmäßig. Daher habe ich mir für Vorne ein paar neue verstellbare Federbeine gegönnt, um das genauer einstellen zu können.







Die Federbeine kommen in die Original Stoßdämpfer Aufnahmen und unterstützen die Drehstabfedern. Somit kann ich das Fahrwerk jetzt gleichmäßig hoch und runter schrauben bzw. die Härte der Federung anpassen - je nach Bedarf. Ich werde dafür die zusätzliche Vorspannung aus den Drehstäben rausnehmen und diese wieder auf das Vorgabe Mass einstellen.













Dazu als Ergänzung habe ich mir von Coopercraft neue innenbelüftete Scheiben und 4-Fach Bremssättel beschafft - damit lässt sich die Bremswirkung um ein Vielfaches verbessern. Dazu auch gleich rundum neue Stahlflex Bremschläuche.
Natürlich habe ich die leichten Alu Sättel dazu gewählt um gefederte Masse zu sparen :)
 
Als Nächstes habe ich die Drehstäbe, Querlenker, Achsschenkel und Bremsanlage ausgebaut. Das war mehrere Nächte harte Arbeit die ganzen festgegammelten Schrauben zu lösen. Die Schrauben der Bremsscheiben lassen sich nicht wieder verwenden, da durch die selbsthemmenden Muttern die Gewinde der Bolzen ziemlich verdrückt waren. (Bild links)












Um die Bleche hinter den Scheiben reinigen, strahlen und für die größeren Bremszangen zuschneiden zu können mussten alle Bolzen entfernt werden.  Die Bolzen für die Spurstangen Halterungen waren so eingerostet, dass nur nach Anbohren der Schrauben und Heißmachen der Lenkarme in Verbindung mit 1m langem Drehmomentschlüssel und viel Caramba und Zureden die Bolzen sich entfernen ließen. Hier mußte ich neue Schrauben in England bestellen, da diese im Standard nicht ab Lager lieferbar waren. Das Drama musste ich auch auf der linken Seite wiederholen.





Die Silentblöcke der oberen und unteren Querlenker auf beiden Seiten ware nicht mehr brauchbar, so dass ich alle Elemente der Vorderachse ausgebaut habe um diese komplett zu überholen

















Final habe ich das ganze Fahrwerk ausgebaut, um die Teile Glasgperlen zu strahlen und noch mit Zinc-Nickel Legierung galvanisch beschichten zu lassen. Alle Silentblöcke werden entfernt und gegen neue Polybusch Blöcke getauscht.



















Die Buchsen der oberen Querlenker waren völlig durch, so kann man auch keine Spur mehr ordentlich einstellen.










Die oberen Querlenker Aufnahmen sind bereits gestrahlt und neu lackiert.











Die Spritzschutz Bleche hinter der Bremse wurden ebenfalls gestrahlt und neu lackiert. Die Radlager und Wellendichtringe sowie der unteren Kugelkopf des Querlenkers werden vorsichtshalber erneuert und gegen ein wartungsfreies Modell ausgetauscht. Damit sollte ich ein Leben lang damit meine Ruhe haben.

















Die meisten Teile sind fertig um neu beschichtet zu werden. Einen Topf Schrauben und Kronenmuttern sowie ein paar Scheiben muss ich noch strahlen.





















Meine unteren Querlenker wollte der Galvanisierer so nicht annehmen, da sich hier in den Spalten Säure ablagern könnte, daher musste ich die alle noch kurzfristig auseinanderpressen. Ich hoffe nur die Passungen werden dadurch nicht zu eng so dass ich alle Bohrungen später wieder aufreiben muss.

Wundert euch nicht, dass es mehr Teile sind, ich habe die Achsschenkel vom OTS in dem Zuge auch gleich alle mit gemacht.













Die oberen Querlenker in den Bildern unten wollte ich wegen der Lager nicht neu verzinken, dafür habe ich sie neu lackiert, damit sie wieder wie im Original silbern sind.






















Die Aluhalterungen des vorderen Querstabi habe ich auch gestrahlt und neu lackiert. Eloxieren wäre hier zu aufwendig geworden.











Jetzt sind beide Seiten und Drehstäbe raus und das Warten auf die neuen Teile beginnt.