27.02.2016 Der Motor Zusammenbau geht in kleinen Schritten weiter

Die Ventile einzubauen stellte sich als mühsames Unterfangen heraus, da ich nicht alle Stärken der Ventilplättchen verfügbar hatte. Inzwischen habe ich einen breiten Satz, aber irgendwie fehlt immer die korrekte Dicke. Ich habe mich entschieden das Ventil Spiel etwas größer zu machen, so wie es für Sport Fahrten üblich ist.
Ich habe mir extra ein Arbeitsblatt angefertigt um hier ordentlich arbeiten zu können und die Umrechnung Zoll in mm parat zu haben. Irgendwie ist aber, wenn die Nockenwelle ausgebaut und wieder eingebaut ist das Spiel immer wieder unterschiedlich, so dass ich diverse Versuche gebraucht habe bis das Spiel so war, wie ich es wollte. Wer die Excel von mir haben mag kann mir einen kurzen Post senden, gibt´s dann per Mail zurück
 
 

Als nächstes habe ich den Motor auf einen vernünftigen Anschluss für eine normale Ölfilter Patrone umgebaut. Ich habe dafür den Filteraufsatz vom XJ Serie 3 genommen und angepasst. Jetzt ist das Öl und Filter wechseln wenigstens keine Schweinerei mehr und das Öl wird sicher gefiltert.












Der Stutzen an der Ölwanne musste dafür um 90°  nach hinten gedreht geändert werden, damit der Rücklauf Schlauch, der jetzt vom Ölfilter nicht mehr nicht direkt nach unten geht seitlich im Bogen an die Ölwanne geführt werden kann. Ich bin heute morgen 2h durch Augsburg gefahren, konnte aber nichts geeignetes finden. Werde Montag wohl einen 16mm Hydraulik Schlauch nehmen und den dann zuschneiden. Ungünstig ist, dass der Stutzen am Ölfilter 16mm ist und an der Ölwanne nur 14mm. Links oben musste ich noch einen Blindstopfen einbauen, dafür habe ich eine passende Schraube mit Loctite eingeklebt, damit es 100% dicht bleibt.







Die Patrone ist montiert, der Öldruck Messer ebenfalls.















Als Nächstes habe ich die Motor Aufhängungen und den Revisionsdeckel am Motor Block gereinigt und lackiert. Danach wurde der Deckel mit neuen Schrauben und etwas Dirko Dichtmasse wieder verschraubt. Ich traue den Papier Dichtungen nicht, wenn die Oberfläche auf der Rückseite schon ein wenig angerostet ist.












Die Motor Aufhängungen sind ebenfalls auf beiden Seiten frisch lackiert und montiert.

















Um die Steuerzeiten genau einstellen zu können, habe ich eine Nockenwellen Lehre, die man auf die Nocken im OT aufsteckt, um dann das Innenstück mit der feinen Verzahnung einrasten zu können und die Welle zu verschrauben. Leider war auf dem Schwungrad kein ordentlicher OT-Marker, so dass ich einen Trick anwenden musste: Ich habe einen Zündkerzen Gewindeschneider falsch herum in das Gewinde geschraubt und dann den Kolben von beiden Drehrichtungen an den Anschlag gedreht. Beide Punkte habe ich markiert und dann auf dem Radius den OT genau im Maß mittig zwischen den beiden Markierungen mit dem Körner eingeschlagen. Danach habe ich dann auch genau die vordere Markierung an der Hardy Scheibe eingestellt, damit später auch die Zündung korrekt eingestellt werden kann. Die Steuerzeiten sind jetzt eingestellt und die Ventildeckel werden gereinigt.
Die alten Deckel passen nicht so gut auf den neuen Kopf, da die Lagerschalen des neuen Kopfes keine Alu Stopfen haben, da muss ich entweder die Lagerböcke umbauen oder einen doppelten Gummi Block einbauen. Die Arbeit hebe ich mir für Sonntag auf. Ich könnte natürlich die Ventildeckel vom XJ6 nehmen, aber die haben leider keinen Jaguar Schriftzug drauf (Leyland Produktion) und das finde ich uncool wenn der Schriftzug nicht mehr wie am Original drauf ist.

Die Kurbelgehäuse Entlüftung ist auch fertig, nachdem ich die Spannung der Steuerkette eingestellt habe. Vor Montage der Ventildeckel muss ich nur noch dran denken, die Sicherungsbleche für die Nockenwellen Schrauben noch umzubiegen. Doof ist nur, dass nach Spannen der Steuerkette die Ventile direkt hinter dem Kettenrad wieder 0,05mm weniger Spiel hatten. Da ich aber alle Ventile generell auf 0,2mm Auslass und 0,15mm Einlass sehr genau eingestellt habe, lasse ich das jetzt mal so, 0,15mm Auslass und 0,1mm Einlass ist ja Werksvorgabe für normalen Betrieb.
 Vielleicht wird das ja auch wieder mehr, wenn der Ölfilm im Lager durch den Druck der Ölpumpe stabilisiert wird.